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1. September 2016

Wettbewerbsvorteile durch kürzere Time-to-Market: Wie die agile Produktentwicklung Ihrer Versicherung hilft, noch erfolgreicher zu werden Neue Chancen dank Digitalisierung

Neue Chancen dank Digitalisierung
Versicherer sehen gemäss einer Studie von KMPG die Entwicklung neuer Produkte als grösste Herausforderung (sie dauert ihnen meist zu lange). Gleichzeitig sind neue Produkte und die Erweiterung und Anreicherung bestehender Produkte die meist genannten Wachstumstreiber. Angesichts der teilweise sehr langen Produktentwicklungszyklen ist klar, weshalb die Entwicklung neuer Produkte weiterhin als Schlüssel-Herausforderung gilt.

Weg von der klassischen Produktentwicklung
Üblicherweise erfolgt die Produktentwicklung in der Assekuranz besonders vernetzt und abteilungsübergreifend: Das Marketing möchte individuelle Kundenbedürfnisse abgebildet sehen, das Aktuariat fordert klare Kriterien zur Tarifierung, aus rechtlicher Sicht stehen die Formulierung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen sowie gesetzliche Rahmenbedingungen im Vordergrund, der Aussendienst wünscht sich attraktive Bestandteile, die Möglichkeit für Rabatte, sowie eine gute Verkaufsgeschichte und einen möglichst geringen Preis, das Schadenmanagement bringt die Anforderungen aus Regulierungssicht ein und aus IT-Perspektive muss die informationstechnische Abbildung kompatibel sein mit der bestehenden Systemlandschaft. Diese Umstände gestalten die Entwicklung neuer Produkte schleppend und langwierig. Sie ist für ein schnelles Reagieren auf Umweltentwicklungen nicht geeignet.

Hin zu einer agilen, iterativen Produktentwicklung
Doch gerade die erhöhte Dynamik des Marktes, der Kundenanforderungen sowie der gesellschaftliche und technologische Wandel erfordern eine sehr schnelle Time-to-Market und somit ein Umdenken in der Produktentwicklung. Die anhaltende Digitalisierung ist nicht nur eine ominöse Wolke, die über der Versicherungsbranche schwebt, sondern ist vor allem eine grosse Chance für Innovationen und Transformationen. Dabei stehen nicht einfach inkrementelle Verbesserungen an Prozessen und Produkten im Vordergrund. Echte Innovationen, auf Basis neuer technologischer Möglichkeiten, sind grösser zu sehen: Neue Produkte, neue Möglichkeiten zur Kundeninteraktionen, neue Vertriebswege und agile Antworten auf sich verändernde Umweltbedingungen und Technologien. 

Agile Produktentwicklungsmethoden sind erfolgreich
Aus der Software-Entwicklung kennen wir die agilen Methoden. Auch der Software-Entwicklungsprozess ist vernetzt und funktionsübergreifend. Der Kunde (vielfach auch zusätzliche Stakeholder) steht im Mittelpunkt, seine Bedürfnisse sind die Wegweiser für die künftigen Software-Releases. Von Anfang an wird jede Softwareanpassung mit dem Kunden besprochen und die Erfahrungen in die nächsten Zyklen eingeflochten. Organisatorisch besteht ein agiles Team aus allen notwendigen Funktionen/Skills resp. Personen, welche für den Entwicklungsprozess notwendig sind. So kann es schnell auf Feedback reagieren und hat am Ende der Entwicklung ein den aktuellen Kundenanforderungen entsprechendes Produkt, das getestet, dokumentiert und lieferfähig ist, resp. am Markt getestet werden kann.

Helfen agile Entwicklungsmethoden auch einem Versicherer?
Die Assekuranz sieht sich ähnlichen Herausforderungen wie der Softwarehersteller konfrontiert: Schnell ändernde Kundenbedürfnisse, komplexe Umwelt, viele Anspruchsgruppen, möglichst kurze Time-to-Market, flexible Reaktionen auf veränderte Rahmenbedingungen, wachsame Konkurrenz, Kostendruck. Es liegt deshalb auf der Hand, Agilität auch in die Fachabteilungen der Assekuranz zu bringen. 

Mit den richtigen Tools (Software) und Methoden (agil) erfolgreicher werden
Nebst der organisatorischen Transformation in ein flexibles und agiles Versicherungsunternehmen, sind auch die eingesetzten Softwarelösungen ein wichtiger Enabler resp. Verhinderer für eine schnelle Produktentwicklung. Integrierte Standardsoftware-Lösungen, die mit rein deklarativen Abbildungsmethoden (Parametrierung) arbeiten, ermutigen geradezu für eine agile Produktentwicklung. Eine logische und rein über die Parametrierung handhabbare Produktabbildungsstruktur innerhalb der Software macht die Produktdefinition unabhängig von der ehemals schwerfälligen IT (Parametrieren statt Programmieren), hält den Lernaufwand gering und kann direkt von einem Produktentwicklungsteam iterativ und agil umgesetzt werden. Regelmäßige Fertigstellung kleiner Inkremente kann die Time-to-Market von Versicherungsprodukten deutlich verkürzen. Dadurch können früher Umsätze erzielt und Marktchancen wahrgenommen werden, die man sonst als zu kurzfristig hätte verstreichen lassen müssen. Gleichzeitig lässt sich damit schnell auf Veränderungen der Kundenanforderungen reagieren und im Sinne eines "rapid prototyping" sind auch Simulationen möglich, oder ein direktes testen am Markt, ohne grosse Budgets.

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